70th Litomerice Regatta
Am Wochenende des 31. August und 1. September 2024 war es soweit: Der Dresdner Ruderverein nahm an der 70. Litomerice Regatta in Tschechien teil. Trotz nur vier Wochen Vorbereitungszeit nach den Sommerferien gelang es uns, eine motivierte Mannschaft von 17 Sportlern für diesen traditionsreichen Wettkampf aufzustellen. Bereits am Freitag reisten wir mit 15 Sportlern an, während die verbleibenden zwei Ruderer am Samstag dazukamen. Es war die erste Regatta nach der Sommerpause – und zugleich die erste Fahrt mit unserem neuen Bootsanhänger, der sich als wahres Schmuckstück erwies und die Boote sicher über die Grenze hin und natürlich auch zurückbrachte.
Neben den Ruderwettkämpfen stellte das Zelten eine weitere organisatorische Herausforderung dar. Denn nicht nur die Boote mussten startklar gemacht werden, auch die Zelte waren aufzubauen und zu sichern. Eine besondere Stimmung lag in der Luft, als unsere Mannschaft das „Basislager“ Im Auto Camp direkt hinter dem Verein aufschlug. Diese Unterkunftslösung brachte uns nahe an die Regattastrecke.
Das Programm der Regatta war straff organisiert, und beide Wettkampftage begannen früh. Vor allem für unsere B-Junioren war dies eine Herausforderung: Die 1500-Meter-Strecke, ungewohnt lang und kräftezehrend, verlangte ihnen viel ab. Mit Disziplin und Einsatzbereitschaft meisterten sie jedoch jede Herausforderung. Unsere jüngeren Sportler starteten über 1000- und 500-Meter-Strecken, zeigten dort aber nicht weniger Einsatz und Kampfgeist.
Dank der gewissenhaften Vorbereitung und der konzentrierten Atmosphäre im Team liefen die Starts reibungslos ab. Sprachliche Verständigungsprobleme gab es nur vereinzelt; mit ein wenig Englisch und dem einen oder anderen tschechischen Wort kam jeder gut zurecht und konnte sich auf das Wesentliche konzentrieren: seinem Wettkampf.
Die Rennen selbst waren packend und voller Emotionen. Unsere Boote lieferten sich spannende Kopf-an-Kopf-Rennen mit den Konkurrenten aus anderen Vereinen und Ländern. Besonders bei den knappen Entscheidungen standen unsere Ruderer oft auf dem zweiten Platz, auch wenn es von außen manchmal so aussah, als hätten sie die Nase vorn. Das brachte zwar nicht immer den Sieg, aber für uns war es der Sportsgeist, der zählte. Und dieser war bei allen Teilnehmern, sei es auf dem Wasser oder an Land, spürbar. Der Einsatz, den unsere Sportler zeigten, zahlte sich aus: Zehnmal durften sie am Siegersteg anlegen und eine Medaille entgegennehmen – ein großartiges Ergebnis, auf das wir stolz sind.
Herzlichen Glückwunsch unseren Siegern
Heinrich / Peter JM 2x B | Selma / Kaja Mäd 2x 11 /12 | Kevin / Jannis Jung 2x 13/14 | Heinrich / Peter JM 4x B in RGM mit Pirna |
Elisabeth JM/F 2x A in RGM mit USV TU | Jannis Jung 4x+ 13/14 in RGM mit LRVD, USV TU | Wenke Mäd 1x 13 | Elisabeth JF 2x A in RGM mit LRVD |
Heinrich / Peter JM 8+ B in RGM mit Pirna, LRVD, DRC, USV TU | Elisabeth JF 4x A in RGM mit LRVD, USV TU |
Am Sonntag, nach dem letzten Rennen, hieß es Abschied nehmen von der wunderschönen Regattastrecke. Gemeinsam bauten wir die Boote und Zelte ab, verstauten alles sicher auf dem Anhänger und machten uns auf den Weg zurück nach Dresden. Nach der Rückkehr im heimischen Bootshaus begann die letzte Etappe dieses Wochenendes: Das Sauber machen, Anbauen und Einlagern der Boote sowie das ordentliche Verstauen der gesamten Ausrüstung, die dieses Regattawochenende möglich gemacht hatte.
Ein besonderer Dank gilt Herrn Strohbach und Herrn Tetzlaff, die uns nicht nur beim Transport der Sportler tatkräftig unterstützten, sondern auch vor Ort anpackten und das Team mit ihrer Erfahrung und Einsatzbereitschaft stärkten. Ohne ihre Hilfe wäre die reibungslose Durchführung dieser Reise kaum denkbar gewesen.
Volker Slavik