Vom Eise befreit sind Strom und Bäche, Eis hatten wir zum Glück im Winter 2024/25 auf der Elbe nicht. Die Saisoneröffnung 2025 am 29. März fühlte sich aber so an als wollte sich der alte Winter noch einmal zurückmelden. Der Wind und die Temperatur, die ohnmächtigen Schauer körnigen Eises blieben zum Glück aus, waren ganz schön frisch.

Das bunte Gewimmel, im wahrsten Sinne des Wortes, wollte auf das teilweise lange vermisste Element, Elbe, zurück. Dementsprechend versammelte sich eine ansehnliche Schar von Ruderinnen und Ruderern und wollte den Fluss in Breit` und Länge mit Ihren Booten im neuen Jahr zurückerobern.

Als Höhepunkt wurde unser Steg, der schon am 15. März 2025 mit seinem neuen Belag zu Wasser gelassen wurde, feierlich eingeweiht. Erste Tests hatte es schon gegeben und die Bootsrolle wird noch nachgeliefert.
Unsere Vorsitzende Ina Kalder dankte der Arbeitsgruppe „Belagserneuerung des Bootssteges“ Walburga Höne, Volker Strobel, Volker Slavik, Mathias Kochan und Steffen Kaufmann.

Anschließend erhielten die neuen Kadersportler aus dem Kinder- und Jugendbereich ihre Ernennungsurkunde.

Grundlagenkader: Lia, Pia-Sophie, Selma, Victoria, Wenke, Bernd und Lennox
Landeskader: Felicitas, Heinrich, Jannis, Luis und Peter
Jetzt ging das bunte Gewimmel erst richtig los, die Boote wurden zu Wasser gelassen. Zum Glück war keines bis zum Sinken überladen, obwohl man den Eindruck nicht loswurde, dass manches Boot kurz davor war. Mit Schiebewind ging es bergwärts.




Auf zum Treffpunkt mit den anderen Rudervereinigungen und -klubs „Maria am Wasser“. Bergwärts war Schiebewind. Ich wurde das Gefühl nicht los, dass manche Bootsbesatzungen die Fahrt als knallharte Regatta betrachteten.

Pünktlich 15:00 Uhr wurde dann die Eröffnungsrede von Hartmut Elsner, Vorsitzender USV TU Dresden, gehalten. Die Skulls wurden in „Segelstellung“ gebracht und wir blieben auf der „Stelle“ auf der Elbe stehen.

Auf Grund des starken Windes war die Rede logischerweise nicht vollständig zu verstehen, aber er begrüßte uns mindestens zweimal zur Saisoneröffnung 2015. Vielleicht war aus auch die Rede von 2015?
Die Boote wendeten für die Rückfahrt. Jetzt kam der Wind von vorn. War das schon die unterste Orkanstufe? Mein Neid an alle die, die Rudern durften. Als Steuermann war ich steif und durchgefroren bis auf die Knochen. Keine Ahnung wie ich aus dem Boot kam.


Am Steg unterstützten uns gefühlt tausende Helfer, vor allem aus dem Kinder- und Jugendbereich, ohne große Worte. Skulls ablegen, Boote aus dem Wasser, hochtragen, reinigen und einräumen. Dafür sicherlich nicht nur meinen herzlichen Dank.
Der anschließend aufwärmende Kaffee, der vorzügliche Kuchen und heiße Würstchen brachten sicherlich nicht nur meine, sondern auch die Blutbahnen aller anderen Ruderer wieder zum Laufen. Auch hier allen Spendern und Helfern ein ganz großes Dankeschön.

Bilanz: Kein Boot gesunken, keiner ertrunken, keiner ging baden. Also ein voller Erfolg der Saisoneröffnung.
So kann es bei allen Trainings, Regatten, Ausfahrten und Wanderfahrten mindestens für 2025 weitergehen.
Eigentlich wollte ich mit Goethe „Hier bin ich Mensch, hier darf ich’s sein“ abschließen. Mir war es, wie schon mehrfach erwähnt, dafür aber einfach zu kalt.
Deshalb, immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel.
Cony Rudolph
… und hier noch ein paar Eindrücke vom Aufbau des Bootssteges mit dem neuen Belag am 15.März 2025:










Und am nächsten Morgen bei -2°C wird der Steg mit dem neuen Belag schon mal „getestet“:

